After 12 hours journey with ferry and car we are back home. We spent 14 exciting, sunny, unforgetable, hot days in London. We shot 30 hours material. That sounds very much, first of all, if you consider that in the finished film the London chapter will be perhaps 10-15 minutes long. A shooting ratio of 1:180. Miserable ratio even for a documentary film. But this has several reasons. First reason: we shot with two cameras, very often parallel. This leads naturally nearly to a duplication of the material. Another reason is our work style. We had to find a visual concept, but it lasted some meters of magnetic tape in the camera and some screenings of our footage during the nights before we found our way to tell the story.
The most important reason for the material flood is however surely the medium. For our first shooting in October 2003 for the trailer we had exposed 4 film reels(36 minutes). With this footage we made a trailer of 2.30 min length. We got such an outstanding shooting ratio of 1:14 because of the economic restrictions of the material. Film is expensive in the acquisition, development and scanning and so we decided very exactly, when and whether we huit the record button. With video you don´t have these economic restrictions. A HDV cassette necessarily costs 15 euro, no development and scanning is necessary. With spending 450 euro we were abel to film 30 hours. With film we would have been able to to develop and scan 15 minutes.
Before the shooting our goal was to imitate the film work style wirh our video equipment. We wanted to be as efficient with video as with film. Unfortunately we failed. Not badly because the extra costs are acceptable. But I wanted to work with video in the same way as on film because of another reason. The expensive film material forces you to work very concentrated. If you work with your video camera the whole day and you record 1 or 2 footage every day, you are in danger to lose control und concentration. You waste your energy on perhaps unimportant shots and miss then the really important moments, in which it would have really been worth to switch the camera on. If I look at some footage we recorded during the last days I recognize some shots in which you immediately see an absence of tension. For our next shooting this will be one of the most important challenges: to ban the material flood of the video shooting. Perhaps we could manage to shoot in a more filmike manner with memory cards based systems like the Panasonic HVX-200. There you have a limited capacity in the video world because of 8GB cards.Diesen letzten Artikel unseres Drehberichts schreibe ich, nachdem wir wieder zuhause sind. Nach 12 Stunden Fahrt mit Fähre und Auto sind wir einigermaßen wohlbehalten zurück. 14 spannende, anstrengende, sonnige, heiße, abwechselungsreiche Tage in einer tollen Stadt liegen hinter uns. Im Gepäck 30 Stunden Material. Das erscheint sehr viel, vor allen Dingen, wenn man überlegt, dass im fertigen Film das London-Kapitel vielleicht 10-15 Minuten lang sein wird. Ein Drehverhätnis von 1:180. Miserabeles Verhältnis selbst für einen Dokumentarfilm. Doch hat dies mehrere Gründe. Zu einem liegt es daran, dass wir mit zwei Kameras sehr oft parallel gedreht haben. Dies führt natürlich fast zu einer Verdoppelung des Materials, bietet uns aber dann auch im Schnitt die Möglichkeit, Situationen verschiedenartig aufzulösen. So ist es zum Beispiel möglich, Gespräche, die Theo zum Beispiel auf dem Trafalgar Square geführt hat, als Schuss und Gegenschuss aufzulösen.
Eine weiterer Grund für die große Länge an Drehmaterial ist sicherlich auch der Beginn der Dreharbeiten. Für die Orte mussten wir erst unsere Ästhetik und Auflösung beim Dreh finden: mit welchen Bildern erzähle ich den Ort und das Geschehen. Wir hatten uns zwar vor dem Dreh ein visuelles Konzept überlegt, doch es dauerte einige Meter Magnetband in der Kamera, um dieses Konzept auch vor Ort umsetzen zu können.
Der wichtigste Grund für die Materialflut liegt aber sicherlich im Medium. Für unseren ersten Dreh im Oktober 2003 für den Trailer hatten wir insgesamt 4 Rollen Film (36 Minuten) belichtet. Daraus entstand damals ein Trailer von 2.30 min Länge. Das hervorragende Drehverhältnis von 1:14 hatten wir den wirtschaftlichen Zwängen des Materials zu verdanken. Film ist teuer in der Anschaffung, Entwicklung und Abtastung und so überlegten wir jedes Mal sehr genau, wann und ob wir auf den Startknopf der Kamera drückten. Bei Video entfallen diese wirtschaftlichen Zwänge weitgehend. Eine HDV-Kassette kostet in Premium-Qualität 15 Euro, keine Entwicklung und Abtastung notwendig. Mit dem Einsatz von 450 Euro konnten wir so unsere gesamten 30 Stunden Material aufs Tape bringen. Bei Film hätte dies gerade mal ausgereicht, 15 Minuten zu entwickeln und abzutasten.
Womit wir sicherlich gescheitert sind, war unser Vorhaben, trotz des Drehs auf Video gegen die Materialflut zu kämpfen und möglichst wenig aber dafür umso effizienter auch auf Video zu drehen. Wir hatten uns vor dem Dreh vorgenommen, den filmisch, reduzierten Umgang mit Material auch aufs Arbeiten mit Video zu übertragen. Leider ist uns dies nicht geglückt. Nicht schlimm, könnte man sagen, denn die Mehrkosten sind akzeptabel. Doch ein ganz anderer Punkt kommt meiner Meinung zum Tragen. Der sparsame Umgang mit Filmmaterial zwingt einen zu einem sehr konzentrierten Arbeiten. Dreht man bei Video 1 oder 2 Stunden Material über den ganzen Tag verteilt, läuft man Gefahr, diese Konzentration irgendwann zu verlieren. Man verschwendet seine Energie auf vielleicht unwichtige Einstellungen und verpasst dann die wirklich wichtigen Momente, in denen es sich wirklich gelohnt hätte, die Kamera einzuschalten. Schaut man sich unser Material an, merkt man dies an einigen Einstellungen gerade in den letzten Tagen des Drehs. Man wird fahriger, unkonzentrierter, es fehlt manchmal die richtige Einstellung zum Bild.
Für unsere nächsten Drehs wird dies einer der wichtigsten Herausforderungen sein: die Materialflut des Videodrehs einzudämmen, um das Gefühl für dichte, intensive Einstellungen nicht zu verlieren.
Die Materialverknappung die zur Zeit noch das Arbeiten mit Speicherkarten basierten Systemen wie der Panasonic HVX-200 mit sich bringt, könnte ein Weg sein, auch mit Video diese Ziel zu erreichen.